Die Eingangsformulierung in Ihrem Arbeitszeugnis:
Wenn Sie ein Arbeitszeugnis erstellen, ist nicht nur die Leistungsbeurteilung wichtig, sondern auch die Beschreibung Ihrer Aufgaben und der Schreibstil. So wird beispielsweise interpretiert, dass, wenn das Arbeitszeugnis passiv formuliert ist (ihm wurden folgende Aufgaben übertragen) auch der Arbeitnehmer eher passive Eigenschaften haben soll. Formulieren Sie Ihr Zeugnis daher aktiv, beispielsweise: Sie übernahm folgende Tätigkeiten.
Die Einleitung im Arbeitszeugnis besteht aus Ihren persönlichen Daten, einer kurzen Beschreibung Ihres Arbeitgebers und einer Darstellung des Aufgabengebietes. Auch beinhaltet das Zeugnis Ihren persönlichen Werdegang im Unternehmen.
In der Einleitung sind sämtliche relevanten Zeugnisdaten enthalten:
· Titel, Vorname, Name
· Geburtsdatum
· Beschäftigungszeitraum
· Eventuelle Angaben zur Befristung
· Die zuletzt ausgeübte Tätigkeit
Die Firmenbeschreibung:
Hier sollte der Name des Unternehmens, der Geschäftsinhalt, der Sitz der Firma und die ungefähre Mitarbeiterzahl genannt werden, damit der Leser erfährt, in welchem Umfeld Sie gearbeitet haben.
Der Tätigkeitsverlauf:
Hier werden die einzelnen Tätigkeiten chronologisch mit dem jeweiligen Aufgabenschwerpunkt dargestellt. Beispiel:
Frau Mustermann trat am Datum in unser Unternehmen als Bürohilfskraft ein. In dieser Funktion führte Sie folgende Aufgaben aus: (Aufzählung). Am Datum wechselte sie als Teamsekretärin in den Bereich Produktion. Ihr Verantwortungsbereich umfasste hier folgende Schwerpunkte: (Aufzählung). Dabei sollten die letzten 2 bis maximal 3 Funktionen ausführlicher beschrieben werden. Um das Zeugnis nicht unnötig aufzubauschen, werden weiter zurückliegende Positionen nicht mehr ausführlich dargestellt, sondern nur grob umrissen.
Wenn Sie in Ihrem Unternehmen jeweils höherwertige Positionen eingenommen und hierarchisch aufgestiegen sind, sollte dieses in dem Tätigkeitsverlauf sehr deutlich zum Ausdruck kommen.
Die Tätigkeiten:
· Beschreiben Sie Ihre Hauptaufgaben stichpunktartig
· Werden Sie nicht zu detailliert, sondern beschränken sie sich auf die 3-8 relevantesten Tätigkeitsbereiche
· Die schwierigsten und am häufigsten ausgeübten Aufgaben sollten dabei an oberer Stelle der Liste stehen
Praxistipp: Wenn Sie wenig Erfahrung im Zeugnisschreiben haben, orientieren Sie sich an den diversen Musterzeugnissen, welche Sie in der Fachliteratur oder im Internet finden. Übernehmen Sie diese jedoch niemals 1:1, sondern nutzten Sie diese nur als Muster, um ihr eigenes und individuelles Zeugnis daraus zu erstellen!