Arbeitszeugnis selbst schreiben - der Werdegang im Unternehmen

Im Arbeitszeugnis ist die chronologische Entwicklung des Arbeitnehmers aufzuführen. Dazu gehört die jeweilige Positionsbezeichnung, die dazugehörigen Arbeitsinhalte, die tagesgenaue zeitliche Abfolge und eventuell auch die Wechselgründe.

 

Grund hierfür ist, dass sich der Arbeitnehmer möglicherweise wieder in einem Bereich oder auf eine Aufgabe bewerben möchte, die er auch schon vor längerer Zeit durchgeführt hat. Alle Berufserfahrungen, aus welchen der Einsteller auf das Leistungsvermögen des Arbeitnehmers schließen kann, sind daher zeugnisrelevant.

 

Bei häufigen Positionswechseln sollten Sie immer ein Zwischenzeugnis schreiben lassen!

In der Praxis kann bei einer langjährigen Betriebszugehörigkeit und häufigen Positionswechseln die übliche Länge von zwei bis maximal drei Seiten des Arbeitszeugnisses allerdings schnell überschritten werden. In solchen Fällen macht es Sinn, im Endzeugnis auf ein früheres Zwischenzeugnis zu verweisen, welches eine ausführliche Darstellung enthält und sich  auf die ausführlichere Schilderung der letzten Tätigkeiten und Jahre zu beschränken. Auch aus diesem Grund empfehlen wir Arbeitnehmern, sich regelmäßig ein Zwischenzeugnis ausstellen zu lassen.

 

Wenn die Tätigkeitsbeschreibung zu umfangreich ist:

Aber was tun, wenn der Arbeitnehmer sehr viele erwähnenswerte Projekte und Aufgaben durchgeführt hat, die den üblichen Rahmen im Arbeitszeugnis sprengen und keine Zwischenzeugnisse vorliegen? In diesen Fällen empfehlen wir, sich auf Oberbegriffe und Kernaufgaben in der Tätigkeitsbeschreibung zu beschränken und eine genaue Schilderung in der sogenannten „Dritten Seite“ der Bewerbungsunterlagen aufzunehmen.

 

Der Wechselgrund 

Auch der Grund des Wechsels in einer Position kann eine wichtige Information für den potentiellen Einsteller sein, da nicht erklärte Stellenwechsel unter Umständen zu Fehlinterpretationen führen könnten. Insbesondere bei einem Wechsel auf eine gleichwertige oder sogar tiefer gestellte Position, beispielsweise infolge einer eigenen Bewerbung oder einer Reorganisation des Unternehmens, sollten die Gründe klar zum Ausdruck kommen. Es ist immer zu beachten, ob die Nennung des Versetzungsgrundes für den Arbeitnehmer im Einzelfall förderlich und wichtig ist.