Wer hat Anspruch?
Geschäftsführer, die selbst keine Geschäftsanteile an der GmbH halten, haben gemäß § 630 BGB aufgrund des Geschäftsführerdienstvertrages Anspruch auf ein Arbeitszeugnis Ein Geschäftsführer Arbeitszeugnis folgt weitergehenden Regeln als ein Arbeitszeugnis für Führungskräfte.
Die Führungserfolge:
Während in einem Arbeitszeugnis für Führungskräfte Tätigkeiten beschrieben, Kernkompetenzen bescheinigt und Erfolge genannt werden, sind die Schwerpunkte des Geschäftsführer Arbeitszeugnisses faktenbasierte und messbare individuelle Erfolge. Denn der Leser des Zeugnisses möchte erfahren, wie sich das Unternehmen unter der Leitung dieses Geschäftsführers verbessert hat.
Die Kernaussagen:
Im Vordergrund stehen also die Optimierungen, die der Geschäftsführer detailliert für das Unternehmen erbracht hat. Beispiele hierfür sind Umstrukturierungen des Unternehmens, die Entwicklung von Strategien und finanz-, personal- und geschäftspolitischen Zielen, die Implementierung von Prozessverbesserungsmaßnahmen und die daraus resultierenden Vorteile für das Unternehmen: Umsatzsteigerungen in X Prozent, Einsparungen in X Euro, die Steigerung der Marktbekanntheit bzw. die Verbesserung der Positionierung im Markt und das Unternehmenswachstum in messbaren und nachweisbaren Zahlen.
Die Fähigkeit, ein Unternehmen nach vorne zu bringen:
Aus dem Arbeitszeugnis Geschäftsführer sollte also hervorgehen, welche wirtschaftlichen Vorteile erreicht wurden. Daneben sollten im Geschäftsführer Arbeitszeugnis die Dynamik, das unternehmerische und ganzheitliche Denken sowie die effiziente und konsequente Durchsetzung von Maßnahmen beschrieben werden. Wichtig ist ebenfalls die markt- und zukunftsorientierte Anpassung des Unternehmens.
Wieviel Text soll es sein?
Ein solches Zeugnis ist in der Regel sehr umfangreich und kann bei längerer Betriebszugehörigkeit gute 3 Seiten füllen. Hier ist es wieder wichtig, sich auf das Wesentliche zu beschränken und unwichtige Details auszulassen.