Wir erstellen individuelle und aussagekräftige Arbeitszeugnisse, welche die Stärken und Kompetenzen des Arbeitnehmers widerspiegeln.


Der Arbeitszeugnis Code: Was ist das?

Der Arbeitgeber ist grundsätzlich frei in der Formulierung des Zeugnisses, solange das Zeugnis nichts Falsches enthält. Aber: Die Formulierungen dürfen bei Dritten nicht zu unberechtigten und negativen Schlüssen führen, es muss immer überlegt werden, wie sie vom Leser aufgefasst oder ob sie als Arbeitszeugnis Code ausgelegt werden können. Daher muss der Zeugnisaussteller sich immer fragen, ob die Aussage von einem Dritten so verstanden werden kann, wie sie verstanden werden SOLL. Es dürfen keine Formulierungen gewählt werden, die zu Irrtümern oder Mehrdeutigkeiten führen. In der Zeugnissprache haben sich bestimmte Arbeitszeugnis-formulierungen, Verschlüsselungstechniken und Geheimcodes etabliert. 

 

Der Arbeitgeber darf  keinen Arbeitszeugnis Code verwenden. Im Folgenden finden Sie Beispiele verschiedener Geheimcodes. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit:

  

Für die Belange der Belegschaft bewies er immer Einfühlungsvermögen: 

Er suchte sexuelle Kontakte im Kollegenkreis

 

Für die Belange der Belegschaft bewies er immer umfassendes Einfühlungsvermögen:

Er suchte homosexuelle Kontakte im Mitarbeiterkreis

 

Sie war tüchtig und wusste sich gut zu verkaufen: 
Sie war eine unangenehme Mitarbeiterin

 

Mit ihrem Vorgesetzten ist sie gut zurecht gekommen:
Sie war eine Mitläuferin, die sich gut verkaufen konnte

 

Sie zeigte stets Engagement für Arbeitnehmerinteressen außerhalb der Firma:

Sie hat an Streiks teilgenommen

 

Mit seiner geselligen Art hat er zur Verbesserung des Betriebsklimas beigetragen: Er war Alkoholiker

 

Er stand stets voll hinter uns:
Er war Alkoholiker

 

Sie verfügte über Fachwissen und ein gesundes Selbstvertrauen:
Mangelndes Fachwissen, welches sie mit Arroganz überspielte

 

Er zeigte Verständnis für seine Arbeit: 
keine Arbeitserfolge

 

Die ihm übertragenen Aufgaben erledigte er mit großem Eifer:

Aber ohne Erfolg

 

Sie trat für die Interessen der Kollegen ein: 

Mitglied des Betriebsrates

 

Sie trat innerhalb und außerhalb unseres Unternehmens engagiert für die Arbeitnehmer ein: gewerkschaftlich aktiv

 

Er verstand es, alle Aufgaben erfolgreich zu delegieren: 

Er drückte sich vor der Arbeit

 

Er erledigte alle Aufgaben ordnungsgemäß und pflichtgemäß: 

Bürokrat ohne Eigeninitiative

 

Bei den Mitarbeitern war er ein verständnisvoller Vorgesetzter: Er besaß keine Durchsetzungskraft

 

Ihre umfangreiche Bildung machte sie zu einer gesuchten Gesprächspartnerin: Sie führte lange Privatgespräche

 

Er hat alle Aufgaben in seinem und Firmeninteresse gelöst: Er hat gestohlen

 

Er war fleißig, ehrlich und pünktlich: Er war fachlich nicht qualifiziert

 

Die ihm gemäßen Aufgaben: Nur einfache und anspruchslose Aufgaben

 

Er war mit Interesse bei der Sache: Er war erfolglos

 

Er war Neuem gegenüber aufgeschlossen: Konnte es aber nicht verarbeiten

 

Er hat brauchbare Vorschläge gemacht: Die aber nicht übernommen wurden

 

Er arbeitete sehr nach eigener Planung: Er arbeitete nicht nach der Planung des Arbeitgebers

 

Er hatte Gelegenheit, die ihm übertragenen Arbeiten zu erledigen: Es gelang ihm nicht.

 

Er zeigte reges Interesse an seiner Arbeit: Er war erfolglos

 

Seine Auffassung wusste er intensiv zu vertreten: Er hatte ein übersteigertes Selbstbewusstsein und war anmaßend

 

Er machte viele Anregungen, die geprüft worden:  Sie konnten aber nicht umgesetzt werden

 

Seine Standpunkte stellte er in selbstbewusster Weise vor: Übersteigertes Selbstbewusstsein, anmaßend

 

Im Umgang mit Vorgesetzten und Kollegen zeigte er eine erfrischende Offenheit: Er war vorlaut und besserwisserisch

 

Wegen seiner Pünktlichkeit war er immer ein gutes Beispiel: Aber nicht wegen seiner Leistungen

 

Er war immer tüchtig und in der Lage, seine Meinung zu vertreten:  Übersteigertes Selbstbewusstsein, vorlaut und besserwisserisch

 

Er ist ein anspruchsvoller und kritischer Mitarbeiter: nörglerisch

 

Er war ein umgänglicher Kollege: Er war unbeliebt

 

Kontaktbereit: Nicht kontaktfähig

 

Ihm wurde die Gelegenheit zur Fortbildung geboten: Er nutzte sie nicht

 

Sie war interessiert: Brachte keine Arbeitsleistung

 

Er war schnell beliebt bei Kunden:  Keine Verhandlungsstärke, macht viele Zugeständnisse

 

Er praktizierte einen kooperativen Führungsstil und war deshalb bei seinen Mitarbeitern sehr beliebt: Er konnte sich nicht durchsetzen

 

Er führte mit fester Hand: Autoritärer Führungsstil

 

Er führte konsequent: Autoritärer Führungsstil

 

Seine Mitarbeiter schätzten ihn als umgänglichen Vorgesetzten: Er achtete nicht auf die Leistung und konnte sich nicht durchsetzen

 

Er koordinierte die Arbeit seiner Mitarbeiter und gab klare Anweisungen: Er ließ arbeiten und tat nichts selber

 

Er scheidet aus, um in einem anderen Unternehmen eine höherwertige Tätigkeit zu übernehmen: 

Wir wollten ihm keine anbieten

 

Er scheidet aus, um sich finanziell zu verbessern: Wir wollten nicht mehr bieten

 

Das Arbeitsverhältnis endet an einem „krummen Datum“: Üblich ist der 30. oder 31. eines Monats als Austrittstermin. Ein anderes Datum weist auf eine fristlose Kündigung oder auf einen Vertragsbruch hin.

 

Er scheidet in beiderseitigem Einvernehmen aus: Das bedeutet Kündigung durch Arbeitgebe. Eine wirklich einvernehmliche Aufhebung des Vertrages wird mit „im besten gegenseitigen Einvernehmen“ beschrieben

 

Wir wünschen ihm für die Zukunft alles nur erdenklich Gute: Ironisch

 

Wir wünschen alles Gute, besonders auch Erfolg: Er hatte bei uns keinen Erfolg

 

Gerne überprüfen wir, ob sich in Ihrem Zeugnis ein Arbeitszeugnis Code befindet. Sprechen Sie uns unverbindlich an.